Donnerstag, 30. Juli 2020

Tag 14 Rügen von Gustow nach Putbus

Rügen ist ein wenig wie die Schweiz - sauber, reich, perfekt - wenn Du Geld hast und einen akzeptierten Platz. Das Publikum ist allerdings eher wenig gediegen. Ich würde es in die konservativen Ecken des Berliner Speckgürtels einordnen ... reich gewordene Arbeiter, teils rechtskonservativ, teils Nazis, mit Sinn für Gesten des Geldes, ohne dabei all zu viel Wert auf Stil und Etikette zu legen ... jedenfalls kein vornehmes Bäderpublikum. Und die Menschen aus Rügen scheinen aus den Paar Monaten Tourismus das Optimum rausholen zu wollen ... und dabei Tapferkeit beweisen zu wollen. Als ich Putbus erreiche bekomme ich einen Schock ... so viel zur Schau gestellter Wohlstand ... der nur Kulisse für Gäste ist, die nicht dort hin passen und die ebenso wenig Rebellischen Gegensinn zeigen. Von dort führen die Straßen weiter zu den klassischen Badeorten, Binz und Göhren und Sellin. Ich habe auf Rügen den Eindruck, durch eine Inszenierung, eine Kulisse zu wandern, die aus der Landschaft und alten Bauten geformt wurde, und als diese Kulisse lockt und Geld generieren soll. 

Ostsee zwischen Festland und Rügen.




Inszenierte Träume von Heimat und Sauberkeit und Anstand ... für den Urlaub oder für immer. Gerne mit Rasenmäherrobotter.





E10 wächst 


Ernst Moritz Arndt, Touristisch verwertet.


Putbus, ganz in weiss, laut, reich als Geste.





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