Mittwoch, 4. September 2013

Tag 114 von Giron nach Bellegarde sur Valserine (Endpunkt)

Giron, St Germain de Jaux, Chatillon de Michaille, Bellegarde

Ich komme noch nach St Germain de Jaux und müsste wieder hinauf, doch meine Beine wollen nicht mehr. Der Körper rebelliert. Ich laufe von St Germain de Jaux teils auf Straßen nach Bellegarde. Der Magen hat sich über eine Woche lang nicht erholen wollen, die Waden und der ganze Körper ist Mager, die Landschaft erreicht mich nicht mehr. Mein Geld und meine freie Zeit gehen zu Ende. Bellegarde liegt an der Rhone, und so wähle ich nun nach dem Jura Höhenweg diese Stadt als Endpunkt. Zwei Wochen wollte ich noch weiter gehen, aber es reicht.

Entlang der Hauptstraße
Bellegarde
Rhone

 

Montag, 2. September 2013

Tag 112 vom Col de la Faucille nach Lelex

Col de la Faucille, Petit Montrond, Grand Montrond, Colomby de Gex, Lelex
Ein fantastischer Weg über die Höhen, perfekter Blick über Genf bis hin zum Mont Blanc Massiv
Lelex. Hier beginnt der Süden. Bis 17 Uhr ist alles zu. Man lässt sich Zeit. Leider ein unfreundlicher Ort, der wie überall hier auf den Wintertourismus wartet.

Sonntag, 1. September 2013

Tag 111 von St Cergue zum Col de la Faucille, Frankreich

St Cergue, La Dole, Grenzübergang Petit Sonnailley, Col de la Faucille
Morgens treffe ich eifrige Speedwanderer. Speedwandern in ordentlicher Kleidung scheint eine beliebte Freizeitbeschäftigung zu sein. Ich habe ja mal gelernt, eine Wanderung langsam zu beginnen um dann mit der Zeit einen Rhythmus zu halten. Hier ist das anders. Die Wanderer scheinen eher eine Art Geh Sport zu betreiben. Sie wirken nicht unerfahren. Eher scheinen sie ein Tourenbuch zu haben, in dem sie ihre eigenen Geschwindigkeiten peinlich genau mit den Zeitangaben auf den Wegweisern abgleichen. Es gelingt mich nicht mehr, andere Wanderer zu Grüßen. Meine Restwaden müssen bis Frankreich reichen. Ein paar Stunden noch.
La Dole. Alles voller Wanderer.
Hier, hinter dem Gipfel des La Dole, trennen sich die Wege des E4 und des Jurahöhenwegs. Ich laufe den E4 weiter nach Frankreich, der Juraweg führt hinunter Richtung Nyon und endet dort wohl auch.
Der Grenzübergang. Ein Pferd, ein Auto, ein Haus.
La Vattay. Im Winter Skigebiet. Im Sommer verlassen. Die Markierung bricht zusammen. Dummerweise sehen die Markierungen der Holzfäller auf den Bäumen genau so aus die die Wandermarkierungen. Rot und weiß. Tolle Sache.
Am Pass falle ich in ein Hotel. Natürlich kostet es unter 100 Euro. natürlich bekomme ich ein Zimmer. Und die Suppe, die ich mir wünsche, mag zwar aus Resten der vergangenen Tage gekocht zu sein, aber sie schmeckt besser als alles was ich in der Schweiz bekam. Der Hund wetzt durch den leeren Speisesaal. Die Hausherrin schleicht hinterher. Die Küche wartet auf den Winter. Und ich betaste wieder meine Waden. Ein paar Tage noch. Doch lange wird es nicht mehr gehen.

Weiter auf dem E4 nach Lelex